Zensur durch Youtube*

Der Film „Eine andere Freiheit“ wurde gelöscht – Verfahren läuft*

Die Videoplattform YouTube, die zum Google-Konzern Alphabet gehört, hat den Film „Eine andere Freiheit“ von Patricia Marchart und Georg Sabransky gesperrt. Der Film, der die Auswirkungen der Corona-Krise auf Kinder und Jugendliche thematisiert und in dem u.a. Til Schweiger, Nina Proll, Ulrike Guérot, Miriam Stein, Martin Sprenger uvm. auftreten, wurde nach 10 Monaten und mehr als 820.000 Aufrufen von YouTube wegen angeblichen Verstoßes gegen die „Richtlinie zu medizinischen Fehlinformationen“ von der Plattform gelöscht.

Eine Beschwerde der Filmemacher wurde innerhalb von Minuten von YouTube zurückgewiesen; welche Beanstandung genau erhoben wird, wurde nicht mitgeteilt. Die Filmemacher haben einen Anwalt eingeschaltet. Das Unternehmen hat jetzt bis zum 27. Juli Zeit, eine Unterlassungserklärung abzugeben und den Film wiederherzustellen. Erfahrungsgemäß seien aber, so Marchart und Sabransky, weitere gerichtliche Schritte notwendig. Ab sofort ist der Film über diesen Link verfügbar:

https://vimeo.com/600697375

Bereits im Oktober 2021 hatte YouTube zwei Videos der Initiative „Alles auf den Tisch“ mit der gleichen Begründung gesperrt. Wenig später ordnete das Landgericht Köln an, beide Filme wiederherzustellen. Das Gericht macht deutlich, dass die Plattform den Kanalbetreibern nicht konkret genug mitgeteilt habe, welche Passagen ihrer Meinung nach gegen welche Vorschriften der von ihr aufgestellten Richtlinien verstießen.

* nach Abmahnung ist der Film wieder online (https://youtu.be/YeT1eTJYTwk) [Stand 23.7.22 17:00]