Breite Allianz: Kritik von wissenschaftlicher Seite nimmt deutlich an Intensität zu
In einem Offenen Brief fordern wir gemeinsam mit Krankenhaushygienikern, Immunologen, Infektiologen, Epidemiologen und Kinderärzten einen sofortigen Strategiewechsel im Pandemiemanagement. Nachdem natürliche Infektion und Impfung in der Bevölkerung inzwischen zu einer breiten Immunität geführt haben, muss sich die Gesundheitspolitik künftig darauf konzentrieren, die wenigen verbliebenen wirklich Vulnerablen zu identifizieren und durch fokussierte, gezielte Impf- und Boosterkampagnen für deren Schutz zu sorgen. Anlasslose Routinetestungen und Maskenpflicht in Schulen müssen endgültig der Vergangenheit angehören, die Impfpflicht für Bedienstete im Gesundheitswesen aufgehoben werden. Hygienemaßnahmen in Krankenhäusern und Pflegebereichen müssen der sich verändernden Infektionssituation anpassen. Statt unverhältnismäßige und nicht begründbare Isolierungsanordnungen gesunder Infizierter anzuordnen, sollten PCR-Tests nur noch zielgerichtet im Bereich der medizinischen Versorgungsstrukturen und zur Diagnostik von Erkrankungen eingesetzt werden. Vor allem aber bedarf es einer veränderten Kommunikation. Die aktuelle ministerielle Kommunikation ist nicht nur erratisch, sprunghaft und Angst erzeugend, sondern überbetont noch nicht ausreichend erforschte Konsequenzen einer COVID 19 Infektion. Sie führt nicht nur dazu, dass irrationale Infektionsängste fortbestehen, sondern verstärkt auch eine oppositionelle Grundstimmung in Teilen der Bevölkerung.
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