Intensiv: Förderung nicht bedarfsgerecht

2. Ergänzung zur 3. adhoc-Stellungnahme der Autorengruppe Thesenpapiere zur Intensivmedizin

Bereits vor der SARS-CoV-2/CoViD-Epidemie übertraf der Bestand an Intensivbetten in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern den OECD-Durchschnitt bei weitem. Die Förderung von zusätzlichen Intensivbetten i.R. der CoViD-19-Epidemie lässt in den Bundesländern keinen Zusammenhang mit der maximalen Melderate erkennen, und zwar weder für die Gesamtzahl der Intensivbetten einschließlich der geförderten Betten noch für die prozentuale Zunahme der Betten durch die Förderung. Soweit man die Melderate als Surrogat für den im jeweiligen Bundesland gegebenen Bedarf an Intensivbetten annimmt, ist eine bedarfsgerechte Förderung der Intensivbettenausstattung daher nicht zu konstatieren. Im Übrigen lag in allen Bundesländern die Zahl von intensivmedizinisch versorgten Corona-Patienten deutlich unterhalb der Intensiv-Gesamtkapazität.

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