Corona: Der erste Tag der neuen Bundesgesundheitsministerin/des neuen Bundesgesundheitsministers
Die Autorengruppe „Thesenpapiere“ fasst ihre bisherigen Empfehlungen in Form eines Sofortprogramms für die neu zu berufene Spitze des Bundesministeriums für Gesundheit zusammen. Sie meldet sich zu einem Zeitpunkt zu Wort, an dem die Neubesetzung an der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums einen Neuanfang möglich erscheinen lässt.
Die Corona-Pandemie stellt eine schwere Herausforderung dar. Die bisherigen Maßnahmen und die bisherige Strategie haben allerdings nicht zu einem durchschlagenden Erfolg geführt. Dies kann an Eigenschaften des Erregers liegen, auch ist das Verhalten der Menschen in Betracht zu ziehen, aber eine selbstkritische Bilanzierung der politischen Führung ist zu diesem Zeitpunkt unerlässlich. Gerade zum Zeitpunkt des politischen Wechsels birgt eine Hinterfragung der bisherigen strategischen Ausrichtung die Chance zu einem Neuanfang.
Die Adhoc-Stellungnahme umfasst insgesamt 12 Forderungen (hier als epub im Monitor Versorgungsforschung, DOI):
- Kommunikation in einer Risikosituation verbessern.
- Führung braucht Beratung, die politische Entscheidungen jedoch nicht ersetzt.
- Die Epidemie als mehrdimensionales Geschehen verstehen.
- Die Basis jeder Steuerung: Kohorten und Score-Systeme.
- Die Versorgung der Infizierten in den Mittelpunkt stellen (Mitigation)
- Klinisch-stationäre Versorgung hängt wesentlich von den Rahmenbedingungen ab.
- Öffnung der Intensiv-Notfallreserve
- Gezielte Prävention
- Gezielte Prävention muss dezentral ansetzen.
- Die Impfkampagne bedarf einer neuen Kommunikationsstrategie.
- Polarisierung der Gesellschaft aufheben.
- Für diese und kommende Pandemien geeignete Strategien entwickeln.
Hier zum Download des Dokumentes. Hier als e-pub in Monitor Versorgungsforschung, DOI